Moment of Self - Was ist Somatic Movement?

Somatisch bedeutet "auf den Körper bezogen".
Somatische Bewegung oder Somatic Movement beschreibt eine Bewegungspraxis, bei der wir uns auf die innere Wahrnehmung von Bewegung fokussieren und nicht auf deren äußere Erscheinung oder ein bestimmtes Ziel.

Es geht es nicht um Kalorienverbrennen, Leistung, Ästhetik oder Choreografie, sondern um ein Hineinhorchen und Fließenlassen.

Somatic Movement ist wie ein Tanz mit den Wellen des Lebens, wie Ebbe und Flut im Meer unserer inneren Landschaft. Durch Somatic Movement (ob in Begleitung durch Musik oder auch in der Stille) kannst du mehr und mehr deine innere Weisheit anzapfen und schließlich deinem Körper erlauben sich heilsam und nährend für dein System zu bewegen. Hier verbinden wir uns mit dem gegenwärtigen Moment und können mentale und emotionale Spannungen loslassen.

Der natürliche Rhythmus deines Körpers möchte sich ausdrücken und sich von innen nach außen durch dich bewegen. Indem du Stück für Stück die Kontrolle loslässt, kannst du dich immer stärker dem Hier und Jetzt hingeben und all das durch dich fließen lassen, was sich im Hier und Jetzt zeigen möchte, als Ausdruck deines Selbst im Hier und Jetzt, Moment für Moment, im Einklang mit dir selbst.

Es ist ein herrlich befreiendes Gefühl, sich so zu bewegen, wie es sich für dich natürlich und in diesem Moment richtig anfühlt.

Hierbei ist es völlig egal, wie sich dein Körper bewegen möchte. Es gibt kein richtig oder falsch. Jeder Körper ist individuell und hat dementsprechend auch individuelle Bedürfnisse was Bewegung und Ausdruck angeht. Egal ob du dich langsam, schnell, groß, klein, fließend, zackig oben oder unten, stehend, sitzend, liegend bewegst. Egal ob du dich schüttelst, auf dem Boden rekelst, mit dem Beinen stampfst, mit den Händen trommelst oder stehend deine Hände auf dem Herzen oder Bauch legst - alles ist willkommen.

Bewegung ganz ohne Erwartungen schenkt dir Raum zur Entfaltung, für Selbstausdruck und Raum zur Erweiterung deiner Bewegungen im Alltag.

Ein erweiterter Bewegungsraum ermöglicht dir, auch im Alltag neue Perpektiven einzunehmen und zu wachsen, wenn du das möchtest. Mal sind es kleine und fließende Bewegungen, mal groß und kraftvoll, mal oben oder auch mal unten - so wie Körper, Geist und Seele ständig in Bewegung sind, so bist du es in intuitiver Bewegung auch.

Wenn der Körper entspannt, der Geist zur Ruhe kommt und die Seele Raum bekommt, dann entsteht eine ganz besondere Balance, die dich stärkt, dir Ruhe schenkt und deinen Weg klarer sehen lässt. Du bekommst wieder Zugang zu einem Teil von dir, der immer da gewesen, aber durch einen lauten, stressigen Alltag in den Hintergrund gerückt ist - was immer „laut“ und „stressig“ für dich bedeutet, denn auch das ist für jede*n ganz individuell.

Somatic Movement ist eine wundervolle Möglichkeit, dieser inneren Weisheit wieder näher zu kommen. In dem wir eintauchen in uns selbst, uns selbst erlauben hinzuhören, hinzusehen und hinzuspüren was in diesem Moment gehört, gesehen oder gefühlt werden darf.

Meine Movement-Praxis schenkt mir Balance und Stabilität

Sie unterstützt mich dabei, im Alltag bei mir zu bleiben wenn es mal stressig oder hektisch werden sollte oder auch an Tagen, wo es mir nicht so gut geht und ich Zeit für mich brauche, um zurück zu meiner Mitte zu finden.

Es gibt Fragen, die uns niemand beantworten kann - außer wir uns selbst. Es sind Fragen, die nicht in Worten ausgedrückt werden können und genau so kann auch die Antwort darauf uns nicht über Worte erreichen, sondern darf über unseren Körper zu uns fließen.

Du kannst den Rahmen dafür schaffen, dass deine innere Weisheit fließen kann

Diese innere Weisheit ist so individuell wie jede*r von uns.
Wir alle sind hier mit unseren eigenen Körpern, unseren Leben, unseren Erfahrungen, die wir gemacht haben und den Menschen, mit denen wir jeden Tag in Kontakt sind. Sie spricht die Sprache der Seele, des Körpers, des Herzens. Die Wahrheit in den Antworten und Botschaften, die wir in der Bewegung bekommen, können wir bis in jede Zelle spüren. Sie erreicht uns tiefer als das gesprochende Wort.

Das können Erkenntnisse über Verhaltensmuster sein, die uns bisher gar nicht bewusst waren oder ein Gefühl der Klarheit zu einem Thema, dass dich schon eine Weile diffus begleitet. Es kann die Erkenntnis sein, dass du jetzt Ruhe brauchst und du dir diese Ruhe in diesem Augenblick im Anlehnen an die Wand neben dir schenken kannst.

In dem du dir als Symbiose aus Körper, Geist und Seele erlaubst hinzuhören, gehst du in nährenden und liebevollen Dialog

Wie oft „funktionieren“ wir ganz automatisiert im Alltag, hetzen von A nach F. Hier Zeit sparen, um dann dort noch einen Termin in die schon gefüllte To-Do-Liste zu packen, erlauben uns kaum Pausen. Abends fallen wir müde ins Bett und kommen nachts trotzdem nicht zur Ruhe.

Mit meinem Format Moment of Self möchte ich dich dabei unterstützen, mehr Raum für dich in deinem Alltag zu kreieren und dich dazu inspirieren, dich in diesem Raum ganz intuitiv zu bewegen, so wie es sich gerade für dich gut und richtig anfühlt.

Dabei geht es nicht um Kalorienverbrennen, Ästhektik, Leistung und Performance, sondern darum ins Fühlen, ins Fließenlassen und in den Körper zu kommen.

In dem wir Raum schaffen, in welchem wir einfach sein können, öffnen wir auch Raum in uns. Ziehen unsere Aufmerksamkeit nach innen und bekommen wieder mehr und mehr ein Gespür dafür, was Körper, Geist, Seele jetzt gerade brauchen, um zurück in Balance zu kommen.

Vielleicht ist es anfangs ungewohnt, dich intuitiv zu bewegen und den Impulsen zu folgen, die dein Körper dir schickt. Hier darfst du dir liebevoll Raum schenken und dir die Zeit nehmen, die du brauchst, um dich der Magie des Somatic Movement anzuvertrauen.

Das klingt alles so schwer greifbar? Dann probiere es gerne aus

Die folgende Liste ist eine Empfehlung für dich. Mit der Zeit wirst du deine ganz eigene Art haben, in deinen Bewegungsprozess hineinzufinden.

1. Bereite deinen Bewegungsraum vor
Entferne mögliche Unfallquellen, wie Stühle oder Teppichkanten, so dass du dich frei in deinem Raum bewegen kannst oder zumindest so, dass du im Stand und im Sitzen mit augestreckten Armen nirgendwo gegenstößt.
Bewege dich möglichst barfuß oder auf rutschfesten Socken.

2. Die Musik
Lege dir deine Playlist bereit. Vielleicht für den Anfang 5 - 15 Minuten, drei bis fünf Songs, die du gerne hörst. Wenn du möchtest, kannst du auch den Zufallsmodus deiner Lieblingsplaylist einstellen und dich überraschen lassen. Weiter unten findest du meine Playlist "Inner Wisdom" zum Ausprobieren.

3. Nach innen spüren und Erwartungen abgeben
Bevor du die Musik startest schließe deine Augen und spüre kurz nach innen. Versuche dich von dem Gedanken zu befreien, dich auf eine bestimmte, "schöne" oder "richtige" Art zu bewegen und verspreche dir selbst wertfrei zu begegnen und alles willkommen zu heißen, was gleich an Bewegungen durchfließen möchte. Erwarte kein Ergebnis, habe kein Ziel - bewege dich im Hier und Jetzt. Alles andere ergibt sich von selbst.


Hier möchte ich anmerken, dass es immer von Vorteil ist, sich ein wenig aufzuwärmen, bevor du in die intuitive Bewegung gehst. Du kannst dazu für ein paar Minuten auf der Stelle laufen oder 100 Jumping Jacks machen. Hauptsache, du startest nicht mit kalten Muskeln, denn das kann zu Zerrungen führen.


4. Bewegung
Starte die Musik und bewege dich so, wie es sich für dich natürlich anfühlt. Dies kann von Sekunde zu Sekunde, Moment zu Moment unterschiedlich sein. Egal ob du dich wiegst, schüttelst oder stillstehst und atmest.
Experimentiere mit verschiedenen Bewegungen und spüre, wie sie sich für dich anfühlen. Schnell, langsam, groß, klein, rund, zackig, offene oder geschlossene Augen.

5. Alles kommt und geht
Versuche im Hier und Jetzt präsent zu bleiben, versuche nicht an einem Gefühl festzuhalten. Alles ist im Fluss, alles kommt und geht, mal schneller, mal langsamer - das gilt für das Leben ans sich und auch für Somatic Movement. Wenn eine Bewegung bleiben möchte, dann lass sie bleiben und schaue was sich in dir tut. Wenn ein Gefühl unangenehm ist, versuche eine Bewegung zu finden, um das Gefühl Stück für Stück zu verändern.

Wenn du dich unwohl fühlst, dann kannst du zu jedem Zeitpunkt stehenbleiben, dich im Raum umsehen, tief durchatmen und dich dann weiter bewegen.

6. Vertrauen
Mit der Zeit wirst du vertrauter mit dir selbst und deine inneren Bewegungen werden immer direkter und zugänglicher. Du wirst bemerken wie Erkenntnisse und Aha-Momente zu dir fließen, während du dir selbst immer bewusster wirst und innere Prozesse wahrnimmst.

7. Nachspüren und integrieren
Wenn deine Playlist beendet ist oder du spürst, dass deine somatische Bewegungspraxis nun zum Ende kommen darf, stelle oder setze dich für einen Augenblick hin. Spüre nochmal nach innen.

  • Wie fühlt sich dein Körper an?
  • Wie fühlt es sich in deinem Kopf gerade an?

Atme tief durch und bedanke dich bei dir selbst dafür, dass du dir die Zeit zum Bewegen genommen hast. Wenn du magst, kannst du dir dein Notizbuch nehmen und all das aufschreiben, was dich während der Bewegung beschäftigt hat,
z. B.

  • Welche Bewegungen haben dich überrascht?
  • Was war unangenehm?
  • Welche Gedanken kamen dir während der Bewegung?

Hier kannst du dich durch meine Playlist "Inner Wisdom" bewegen lassen

Liebe Grüße,
Anna

❍ 🜃 ꩜