𖠁 Vorbereitung auf eine Plantmedicine Zeremonie

Vielleicht spielst du mit dem Gedanken an einer legalen naturpsychedelischen Zeremonie teilzunehmen (Ayahuasca oder Psilocybin z. B. in den NL) und bist dir unsicher, wie du dich ganzheitlich auf deine Reise vorbereiten kannst.

Naturpsychedelische Erfahrungen können kraftvolle Unterstützer auf unserem Lebensweg sein, aber sie können unser Nervensystem auch ganz schön aus der Bahn bringen, für Verwirrung und viel Chaos in unserem System sorgen, wenn wir uns nicht achtsam vorbereiten oder das in einer Zeremonie Erlebte nicht integrieren.

Die Reise beginnt schon lange vorher.
Schon dann, wenn du bemerkst, dass überall um dich herum kleine Hinweise, Botschaften anfangen aufzutauchen. Wie Blogbeiträge zu diesem Thema, Podcasts, Bilder oder Erzählungen von Freunden und Bekannten. Die Kreise, die die Medizin um uns zieht werden mal enger und dann wieder größer, wieder enger - bis zu dem Zeitpunkt, wo du das Gefühl hast, dass du von der Medicine gerufen wirst und deine Zeremonie bei dem Retreat-Center deiner Wahl buchst.

Der erste Tipp, den ich dir für die Vorbereitung auf deine Reise geben kann, ist deswegen der folgende:

1. Intuition anstatt Trend
Höre auf deine Intuition, auf dein Bauchgefühl - wenn die Medizin dich ruft, dann spürst du es, auf deine ganz eigene Art. So eine tiefe Erfahrung, so eine Reise sollte nicht von jemandem empfohlen werden oder angetreten werden, weil die Medien gerade voll sind davon. Sei ehrlich zu dir selbst und frage dich: Warum möchte ich an so einer Erfahrung teilnehmen? Wenn die Antwort ist "Weil ich mitreden möchte" oder "Weil es gerade alle machen" dann halte dich lieber zurück und richte deinen Blick nach innen - was möchtest du wirklich?

2. Dein europäisches Retreat-Center auswählen
Wenn es soweit ist und du deine Reise bei einem Plantmedicine Retreat-Center in Europa buchen möchtest, dann kannst du im auch hier schon viel für deine kommende Reise tun. Denn mit einer Entscheidung, mit der du 100% wohl fühlst, reist es sich sicherer und angenehmer - denn du hast eine Sorge weniger. Bei der Auswahl deines Retreat-Centers hilft es, dir die folgenden Fragen zu stellen:

  • Findet die Zeremonie in einem therapeutischen Umfeld statt?
  • Wie viel Erfahrung bringt das Center mit?
  • Welche Erfahrungsberichte stellt das Retreat-Center zur Verfügung?
  • Wird die Zeremonie in einem legalen Rahmen angeboten?
  • Wie viel Betreuung vor und nach der Reise wünsche ich mir und wird das, was ich mir wünsche überhaupt angeboten?
  • Sind Preise und Termine direkt auf der Website auffindbar oder wird daraus ein Geheimnis gemacht?
  • Spricht mich die Wortwahl des Centers an, fühle ich mich angesprochen?
  • Werden wichtige Fragen zur Medizin, zum Ablauf etc. direkt auf der Website beantwortet?
  • Kann ich entspannt an- und abreisen (was auch immer das für dich bedeutet, das ist für jeden Menschen anders)?

Wenn wir uns mit einer Entscheidung gut und sicher fühlen, dann kann sich auch unser Nervensystem ein Stück weit mehr entspannen.

3. Freiraum schaffen - in Körper und Geist
Meditation, Achtsamkeitspraktiken, Journaling, Sport, auf Pausen im Alltag achten, dich selbst kennenlernen, auch in stressigen Phasen - all das trägt dazu bei, dass du dich präsenter in deine Erfahrung begeben kannst und während deiner Reise auch schwierigere Phasen leichter annehmen kannst. Vor allem Achtsamkeitsübungen (wie z.B. Atemübungen) und sanfte Bewegung helfen dabei, den Kopf frei zu bekommen und in intensiven Passagen zurück in den gegenwärtigen Moment zu kommen. Hierbei können schon 10 - 15 Minuten pro Tag einen Unterschied machen. Dein Nervensystem wird es dir danken, denn damit unterstützt du es, dein Toleranzfenster für Stress zu vergößern - was natürlich auch für deinen Alltag von unschätzbarem Wert ist. Auch Musik hören oder selbst musizieren, singen, schreiben, malen, basteln, tanzen - kreativ werden bringt uns näher an unseren Kern und öffnet weitere Räume in uns.

4. Was kommt in meinen Körper?
Allein dir diese Frage zu stellen, wenn du deine Reise gebucht hast, kann schon Wunder bewirken. Denn wie wir uns im Vorfeld auf eine naturpsychedelische Reise ernähren, nimmt Einfluss darauf, wie unser Körper die Medizin aufnimmt und wie sie wirkt. Versuche bewusst wahrzunehmen, was du regelmäßig isst und trinkst.

  • Welche Routinen rund um Essen und Trinken gibt es bei mir?
  • Was esse oder trinke ich, weil ich es so gewöhnt bin?
  • Schmeckt mir, was ich zu mir nehme?
  • Was sind Angewohnheiten, die ich nicht mag, aber die ich schwer lassen kann?

Es ist oft einfacher, dir erst diese Fragen zu stellen, bevor du bestimmte Dinge wie Stimulanzien (Kaffee, Alkohol, Zigaretten), Zucker oder Weißmehl aus deinem Alltag verbannst / reduzierst. Wenn wir uns vorher Gedanken darüber machen, was wir wann und warum zu uns nehmen, dann fällt es uns mit diesem Bewusstsein leichter auf Nahrungsmittel zu verzichten oder sie zu reduzieren.

Denn egal ob Ayahuasca oder Psilocybin - auf bestimmte Lebensmittel und Inhaltsstoffe wirst du vor deiner Reise verzichten müssen (welche das sind, darüber wird dich ein gutes Retreat-Center ausführlich informieren). Das unterstützt dich auch während deiner Erfahrung dabei präsent, offen und empfangsbereit zu sein - körperlich, mental und seelisch.

5. Intention (Absicht) anstatt Erwartung
Mache dir im Vorfeld Gedanken dazu, was deine Absicht (Intention) für deine Reise ist. Eine Intention ist so formuliert, dass sie genug Freiraum lässt, um die Medizin so wirken zu lassen wie es zu dir passt und nicht unbedingt so, wie du es willst. Intentionen sind offen und flexibel gestaltet, Erwartungen sind spezifisch und starr - an ihnen klammern wir uns fest, was für unnötigen Stress sorgen kann.
Nimm dir im Vorfeld immer mal wieder Zeit, um über dein "Warum" zu schreiben oder zu meditieren.

Du könntest dir dazu die folgenden Fragen stellen:

  • Was möchte ich an mir selbst tiefer verstehen?
  • Welche Muster bin ich bereit, loszulassen?
  • Was erhoffe ich mir von dieser Reise?

Eine Intention zu haben, hilft dir dabei, die Energie während der Zeremonie auszurichten, ohne ein bestimmtes Ergebnis zu erwarten.

6. Dankbarkeit, Neugier und Offenheit kultivieren
Wenn wir uns jeden Tag bewusst machen, wofür wir alles dankbar sein können, dann steigt unser Wohlbefinden und die Fähigkeit, auch die kleinen Dinge des Alltags zu bemerken und wertzuschätzen. Mit Dankbarkeit und Neugier in eine psychedelische Erfahrung zu gehen, hat für mich einen großen Unterschied gemacht. Denn die Dankbarkeit für Dinge im Außen ist zügig übergeschwappt in Dankbarkeit für all das was mich ausmacht, meinen Körper, die Möglichkeit diese Reisen zu machen und dafür, im Hier und Jetzt zu sein. Wenn wir über Dankbarkeit, Neugier und mit Offenheit auf die Reise gehen, dann macht es die Erfahrung nicht unbedingt leichter, aber es macht das Vertrauen in die Medizin und das Loslassen und die Hingabe während der Erfahrung einfacher. Es fällt uns dann leichter, auch in einer schwierigeren Passage ein Learning daraus zu ziehen, die Weisheit dahinter zu erkennen und die Erkenntnisse, die wir bekommen anzunehmen, ohne zu erwarten, dass sie die Antwort auf all unsere Fragen sind.

7. Womit umgebe ich mich?
Werde dir auch deiner äußeren Umgebung bewusst, sie ist genau so wichtig wie deine innere. Womit umgibst du dich? Kannst du Inseln der Ruhe und Einkehr auch in deinem Außen schaffen? Vielleicht einen Altar errichten, ausmisten, aufräumen, frische Blumen aufstellen - was brauchst du, um dich da wo du bist wohlzufühlen? Wo sind Personen, Orte oder Medien in deinem Alltag, die dir gut tun? Und welche tun dir nicht gut? Nachrichten, Social Media, Stau auf dem Weg zur Arbeit, Überstunden, Konflikte im Familien- oder Freundeskreis - wo kannst du vielleicht äußerlich dafür sorgen, dass du Freiraum hast, um ganz bei dir zu sein, anstatt deine Energie in deiner unmittelbaren Umgebung zu zerstreuen. Das kann etwas so einfaches sein wie bunte Blumen auf deinem Schreibtisch auf der Arbeit, früher aufstehen, um den Stau morgens zu vermeiden, öfter zu deiner Lieblingsmusik zu tanzen oder ein duftendes Lavendelsäckchen in deiner Jackentasche bereithalten.

Ich hoffe mit diesen Tipps konnte ich dich bei deiner Vorbereitung ein wenig unterstützen.

Wenn du das Gefühl hast, du möchtest bei deiner Vorbereitung begleitet werden, dann kann meine 1:1 Embodied Preparation etwas für dich sein.

Innerhalb von 1 bis 3 Terminen (bei dir zuhause oder im Space in Moers) à 180 Min. darfst du durch verschiedene Erfahrungscontainer fließen, immer im Einklang mit dem, welche Intention du mitbringst oder was deine Wünsche sind. Natürlich ist die Embodied Preparation auch wunderbar dafür geeignet, deine Intention für deine geplante Zeremonieteilnahme zu erfühlen. Im Anschluss jedes Termins hast du die Möglichkeit, all die Fragen zu stellen, die dir zu deiner geplanten Reise auf dem Herzen hast. Natürlich ist auch vor und während der Termine immer Raum für Gespräche.

Mehr Informationen (inkl. Kosten) findest du hier über den Button

Alles liebe für dich.

Anna

Disclaimer: Auf diesen Seiten spreche ich keine Empfehlungen für psychedelische Substanzen aus, verheerliche den Gebrauch dieser Substanzen nicht und stelle auch keine dieser Substanzen zur Verfügung. Ich empfinde es als wichtige Arbeit, Menschen, die sich für diesen Weg entscheiden, bestmöglich zu begleiten und eine Möglichkeit bieten, sich körperlich, mental und seelisch vorzubereiten.