Als Intuition wird die Fähigkeit eines Menschen beschrieben, etwas zu verstehen oder zu wissen, ohne dass ein bewusstes Nachdenken oder logisches Verstehen erforderlich ist.
Du kannst es als ein Bauchgefühl oder eine Ahnung, dass etwas wahr oder richtig ist, verstehen. Intuition ist deine innere Stimme, die dich bei der Entscheidungsfindung oder bei der Lösung von Problemen leitet. Deine Intuition ist ein schneller und unbewusster Prozess, der durch deine früheren Erfahrungen, Gefühle und Wissen gespeist ist und somit ganz individuell für dich funktionert.
In bestimmten Situationen kann deine Intuition sehr hilfreich sein, aber du darfst trotzdem achtsam im Gebrauch mit deiner Intuition umgehen.
Denn manchmal verwechseln wir vermeidende oder auch angstgesteuerte Antworten auf Entscheidungsfragen mit unserer Intuition und stellen uns so selbst Steine in den Weg.
Je besser du dich selbst kennst und je achtsamer du mit dir umgehst, desto feiner kann sich deine Intuition bemerkbar machen.
Und genau hier kommt auch intuitives Bewegen oder Tanzen ins Spiel
Ich verwende den Begriff des intuitiven Bewegens sehr gerne als Synonym zu "intuitiv tanzen", denn ganz oft fühlen wir uns allein durch das Wort "Tanz" gefangen in der Erwartungshaltung, dass wir auf eine bestimmte, von der Gesellschaft anerlernte Art "ästhetisch", "richtig" oder "angepasst" tanzen müssen.
Bei intuitiver Bewegung geht es nicht um Kalorienverbrennen, Leistung, Ästhetik oder Choreografie, sondern um ein Hineinhorchen und Fließenlassen.
Intuitive Bewegung ist wie ein Tanz mit den Wellen des Lebens, wie Ebbe und Flut im Meer unserer inneren Landschaft. Durch intuitive Bewegung (ob in Begleitung durch Musik oder auch in der Stille) kannst du mehr und mehr deine innere Weisheit anzapfen und schließlich deinem Körper erlauben sich heilsam und nährend für dein System zu bewegen. Mit intuitiver Bewegung verbinden wir uns mit dem gegenwärtigen Moment und können mentale und emotionale Spannungen loslassen.
Dein Körper = Deine Bewegungen
Der natürliche Rhythmus deines Körpers möchte sich ausdrücken und sich von innen nach außen durch dich bewegen. Indem du Stück für Stück die Kontrolle loslässt, kannst du dich immer stärker dem Hier und Jetzt hingeben und all das durch dich fließen lassen, was sich im Hier und Jetzt zeigen möchte, als Ausdruck deines Selbst im Hier und Jetzt, Moment für Moment, im Einklang mit dir selbst.
Es ist ein herrlich befreiendes Gefühl, sich so zu bewegen, wie es sich für dich natürlich und authentisch anfühlt.
Indem du dich vom Wind des Augenblickes tragen lässt, wie ein Blatt am Baum, so findest du tiefer und tiefer in deinen ganz eigenen, authentischen und persönlichen Ausdruck und spürst gleichzeitig die Einheit von allem was ist.
Hierbei ist es völlig egal, wie sich dein Körper bewegen möchte. Es gibt kein richtig oder falsch. Jeder Körper ist individuell und hat dementsprechend auch individuelle Bedürfnisse was Bewegung und Ausdruck angeht. Egal ob du dich langsam, schnell, groß, klein, fließend, zackig oben oder unten, stehend, sitzend, liegend bewegst. Egal ob du dich schüttelst, auf dem Boden rekelst, mit dem Beinen stampfst, mit den Händen trommelst oder stehend deine Hände auf dem Herzen oder Bauch legst - all das was dein Körper ausdrücken möchte ist willkommen.
Das klingt alles so schwer greifbar? Dann probiere es gerne aus
Die folgende Liste ist eine Empfehlung für dich. Mit der Zeit wirst du deine ganz eigene Art haben, in deinen Bewegungsprozess hineinzufinden.
1. Bereite deinen Bewegungsraum vor
Entferne mögliche Unfallquellen, wie Stühle oder Teppichkanten, so dass du dich frei in deinem Raum bewegen kannst oder zumindest so, dass du im Stand und im Sitzen mit augestreckten Armen nirgendwo gegenstößt.
Bewege dich möglichst barfuß oder auf rutschfesten Socken.
2. Die Musik
Lege dir deine Playlist bereit. Vielleicht für den Anfang 5 - 15 Minuten, drei bis fünf Songs, die du gerne hörst. Wenn du möchtest, kannst du auch den Zufallsmodus deiner Lieblingsplaylist einstellen und dich überraschen lassen. Weiter unten findest du meine Playlist "Inner Wisdom" zum Ausprobieren.
3. Nach innen spüren und Erwartungen abgeben
Bevor du die Musik startest schließe deine Augen und spüre kurz nach innen. Versuche dich von dem Gedanken zu befreien, dich auf eine bestimmte, "schöne" oder "richtige" Art zu bewegen und verspreche dir selbst wertfrei zu begegnen und alles willkommen zu heißen, was gleich an Bewegungen durchfließen möchte. Erwarte kein Ergebnis, habe kein Ziel - bewege dich im Hier und Jetzt. Alles andere ergibt sich von selbst.
Hier möchte ich anmerken, dass es immer von Vorteil ist, sich ein wenig aufzuwärmen, bevor du in die intuitive Bewegung gehst. Du kannst dazu für ein paar Minuten auf der Stelle laufen oder 100 Hampelmänner machen. Hauptsache, du startest nicht mit kalten Muskeln, denn das kann zu Zerrungen führen.
4. Bewegung
Starte die Musik und bewege dich so, wie es sich für dich natürlich anfühlt. Dies kann von Sekunde zu Sekunde, Moment zu Moment unterschiedlich sein. Egal ob du dich wiegst, schüttelst oder stillstehst und atmest.
Experimentiere mit verschiedenen Bewegungen und spüre, wie sie sich für dich anfühlen. Schnell, langsam, groß, klein, rund, zackig, offene oder geschlossene Augen.
5. Alles kommt und geht
Versuche im Hier und Jetzt präsent zu bleiben, versuche nicht an einem Gefühl festzuhalten. Alles ist im Fluss, alles kommt und geht, mal schneller, mal langsamer - das gilt für das Leben ans sich und auch für intuitive Bewegung. Wenn eine Bewegung bleiben möchte, dann lass sie bleiben und schaue was sich in dir tut. Wenn ein Gefühl unangenehm ist, versuche eine Bewegung zu finden, um das Gefühl Stück für Stück zu verändern.
Wenn du dich unwohl fühlst, dann kannst du zu jedem Zeitpunkt stehenbleiben, dich im Raum umsehen, tief durchatmen und dich dann weiter bewegen.
6. Vertrauen
Mit der Zeit wirst du vertrauter mit dir selbst und deine intuitiven Bewegungen werden immer direkter und zugänglicher. Du wirst bemerken wie Erkenntnisse und Aha-Momente zu dir fließen, während du dir selbst immer bewusster wirst und innere Prozesse wahrnimmst.
7. Nachspüren und integrieren
Wenn deine Playlist beendet ist oder du spürst, dass deine intuitive Bewegung nun zum Ende kommen darf, stelle oder setze dich für einen Augenblick hin. Spüre nochmal nach innen.
Atme tief durch und bedanke dich bei dir selbst dafür, dass du dir die Zeit zum intuitiven Bewegen genommen hast. Wenn du magst, kannst du dir dein Notizbuch nehmen und all das aufschreiben, was dich während der Bewegung beschäftigt hat,
z. B.
Hier kannst du dich durch meine Playlist "Inner Wisdom" bewegen lassen
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Und wenn du in der Nähe von Duisburg wohnst: Hier geht es zum nächsten Termin für Mo(ve)ment of Self
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Hab einen schönen Tag.
Liebe Grüße,
Anna
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